Lens culinaris

Besonderheiten
Für die Anzucht der Sprossen können handelsübliche Linsen aus dem Supermarkt oder Bioladen verwendet werden. Ihre Keimquote ist sehr gut und sie sind deutlich günstiger als die Keimsaaten in den kleinen Päckchen.
Bei den gelben oder roten Linsen wurde die Schale entfernt, sie sind nicht mehr keimfähig.
Kleine Linsensorten schmecken intensiver als große. Am meisten Aroma besitzen die schwarzen Beluga-Linsen. Die übrigens beim Kochen einen Teil ihrer Farbe verlieren und verblassen.
Für mehr Geschmack kann das Einweich- und Gießwasser gesalzen werden. Mit maximal 3 g Salz auf 1 Liter Wasser. Das funktioniert auch mit Bohnen, Erbsen und Kichererbsen.
Da Linsen, wie viele andere Hülsenfrüchte auch, Blausäure und schwer verdauliche Eiweiße enthalten, sollten die Sprossen nicht in großen Mengen roh gegessen werden.

Anzucht
- Einweichen: 4 bis 8 Stunden, je nach Sorte
- Keimdauer (bei 18-20 °C): 2 bis 4 Tage
- Wässern: mindestens 2-mal täglich
- Keimgerät(e): Keimglas, Schalen, Sprossenturm
- Ertrag: je nach Sorte ergibt 1 Tasse Linsen 4 bis 6 Tassen Sprossen

Verwendung, Lagerung & Inhaltsstoffe
- Roh essen: nein, Linsensprossen sollten vor dem Verzehr mindestens 5 Minuten blanchiert werden um die enthaltene Blausäure zu neutralisieren.
- Aroma: nussig, sehr intensiv schmecken die Sprossen von der schwarzen Beluga-Linse
- Verwendung: Suppen, Eintöpfe, Gemüsegerichte, Risotto, Brotaufstrich, zum Verfeinern oder Garnieren von Salat
- Haltbarkeit im Kühlschrank: 7 bis 10 Tage
- Einfrieren: ja
- Vitamine (Auszug): A, B1, B2, B6, B12, C, E
- Mineralstoffe (Auszug): Kalium, Magnesium, Mangan, Kalzium, Phosphor, Zink

Linsen Basiswissen
Die Linse (Lens culinaris) wächst einjährig und stirbt, sobald ihre Samen reif sind. Je nach Sorte erreicht sie Höhen von 10 bis 70 Zentimetern. Sie ist eine Kulturpflanze und durch Züchtung entstanden. So wie wir sie kennen kommt sie nicht wild wachsend vor. Ihre Elternarten stammen vermutlich aus Asien (Quelle).
Die Blüten sind selbstfertil, sie bestäuben sich selbst.
Die Linse im Garten
Der Anbau von Linsen im Garten ist nicht aufwändig, aber die Ernte. Denn jede Hülse enthält nur zwei Samen.
Die Aussaat kann von Ende Mai bis Anfang Juli erfolgen. Die Samen kommen ungefähr ein bis zwei Zentimeter tief in die Erde. Es können Gruppen von 3 bis 5 Pflanzen gesät werden. Der Abstand zwischen diesen Gruppen sollte ungefähr 20 Zentimeter betragen.
Die Linse ist an das Überleben in nährstoffarmem Boden angepasst und wächst auch gut, wenn er sandig und durchlässig ist.
Trotzdem muss sie regelmäßig gegossen werden. Dünger benötigt sie nicht.
Die Linse eignet sich gut für Mischkulturen, zum Beispiel mit Mais oder anderen Getreidearten.


